Polyesterharz ist wohl das älteste und wirtschaftlich am meisten genutzte Kunstharz als hochbelastbares, leichtes und witterungsbeständiges Material im gesamten Modellbau, Boots-, Fahrzeug- und Wohnmobilbau und deren Reparatur. Der Einsatzbereich ist zudem aufgrund der einfachen Handhabung und des relativ niedrigen Preises fast unbegrenzt.
Polyesterharze entstehen durch Veresterung von ungesättigten Dicarbonsäuren und Alkoholen. Sie vernetzen durch eine radikalische Polymerisation unter Zugabe von Peroxiden in einer exothermen Reaktion zu einem festen Formstoff. Im ausgehärteten Zustand ist er weder schmelz noch lösbar (sog. Duromere). Der gängigste Härtemechanismus ist Kobalt-Beschleuniger und MEKP-Härter. Bei den reaktiveren Polyesterspachteln ist es DMA (Amin) und BP-Härterpaste.
Zum sicheren Umgang und Verarbeitung von Polyesterharz verweisen wir auf die "Verarbeitungshinweise zu unseren flüssigen Kunststoffen und Verstärkungsfasern" und die technischen Merkblätter zu den jeweiligen Produkten.
Je nach Verwendungszweck bieten wir entsprechend modifizierte Polyesterharze wie folgt an:
Niedrigviskose, lösemittelhaltige, Laminierharze zur Herstellung von Verbundbauteilen vorwiegend aus E-Glas Verstärkungsfasern.
Widerstandsfähige Schutzschichten als Gelcoat oder Topcoat. Gute UV-Beständigkeit und Wetterfestigkeit.
Universelle, farbintensive Farbpasten zum Einfärben von Polyesterharzen nach ca. RAL-Ton.